Typ-2-Diabetes im Griff
Die Erkrankung kann jahrelang ohne nennenswerte Symptome verlaufen. Daher sollte man auf Anzeichen wie Müdigkeit, Leistungsverminderung, sowie Polyurie bei vermehrtem Durst und hoher Trinkmenge, aber auch Heißhunger oder vermehrtes Schwitzen achten. Denn in Folge eines über Jahre anhaltenden, erhöhten Blutzuckerspiegels werden die Gefäßwände angegriffen, was schließlich zu Sensibilitätsstörungen an den Extremitäten, Sehbeeinträchtigungen und im schlimmsten Fall zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt führen kann. Unter www.experten-im-chat.de/diabetes gibt es viele interessante Informationen zu allen wesentlichen Aspekten dieses Themas.
Die Hälfte der Patienten haben Nervenschädigungen
In den meisten Fällen wird ein Diabetes vom Typ-2 nur zufällig entdeckt. Daher raten Experten vor allem Übergewichtigen oder Personen, in deren Familien der sogenannte "Altersdiabetes" bereits aufgetreten ist, ihren Blutzuckerspiegel im Blick zu behalten. "Beim Hausarzt kann man seine Blutzuckerwerte und den HbA1C-Wert testen lassen", empfiehlt Dr. Miriam Goos. Gerade im Alter und mit zunehmendem Gewicht erhöhe sich das Krankheitsrisiko. Die Münchner Neurologin kennt die Folgeschäden, die ein schlecht oder gar nicht eingestellter Diabetes mit langfristig erhöhten Blutzuckerwerten anrichten kann: "Etwa die Hälfte aller Diabetiker entwickelt im Verlauf der Krankheit durch die vermehrten Zuckermoleküle im Blut eine Nervenschädigung (Polyneuropathie)." Die diabetische Polyneuropathie beeinträchtige die Wahrnehmung von Reizen und die Funktion von Organen. Typische Symptome seien Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Missempfindungen in den Füßen oder Händen.
Lebensgewohnheiten im Fokus
Doch soweit müsste es eigentlich nicht kommen. Um der Entstehung der Erkrankung möglichst frühzeitig zu entgegenzuwirken, rät Dr. Goos den Lebensstil entsprechend anzupassen: "Vorbeugend wirksam sind viel Bewegung (mindestens 30 Minuten dreimal pro Woche) und eine ausgewogene vollwertige Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse." Für Übergewichtige bedeutet dies: Abspecken, denn gerade das Bauchfett kann zur Entwicklung von Typ-2-Diabetes beitragen. Sogar bei der Behandlung der Stoffwechselstörung spielt ein gesunder Lebensstil eine Rolle. "Oft ist ein noch nicht ausgeprägter Diabetes-Typ-2, bei dem der Körper ja noch Insulin produziert, in den Griff zu bekommen, wenn man die Ernährung umstellt, deutlich an Gewicht verliert und zusätzlich mehr Bewegung oder ein Ausdauertraining in sein Leben integriert", bestätigt Stefanie Mollnhauer. Die Veränderungen der Lebensgewohnheiten wirkten sogar in dreifacher Hinsicht, betont die Sportmedizinerin aus Lindau am Bodensee: "Der Körper verbrennt nämlich dann mehr Zucker, es wird weniger Zucker zugeführt und die Zellen, die Zucker aufnehmen, werden wieder für das Insulin sensibler."
Mineralstoff verbessert Insulinaufnahme
Um die Insulinsensivität der Zellen aufrecht zu erhalten, werden Mineralstoffe, wie Magnesium benötigt. Doch diese gehen beim Diabetes oft mit einer erhöhten Zuckerausscheidung über die Nieren verloren. "Daher findet man bei Diabetikern oft einen erniedrigten Magnesiumspiegel", so Mollnhauer. Auf der anderen Seite benötige aber gerade der Diabetiker eine ausreichende Magnesiumzufuhr, damit die Wirkung des Insulins verbessert werde, ergänzt Dr. Kerstin Salomon. Da Magnesium an der Funktion des Insulinrezeptors beteiligt sei, würden die Insulinempfindlichkeit und die insulinvermittelte Aufnahme von Glucose in die Zellen durch den Mineralstoff verbessert, so die Apothekerin aus München. "Es empfiehlt sich daher als Diabetiker täglich ein hochdosiertes Magnesiumpräparat (300 – 400 Milligramm Magnesium) aus der Apotheke mit organischem Magnesium einzunehmen, wie beispielsweise Magnesium-Diasporal 300", rät Dr. Salomon. Bei verstärkter, körperlicher Aktivität sei die Einnahme des Mineralstoffs ohnehin zur Vermeidung von Wadenkrämpfen ratsam.
Kaffeekonsum lässt Diabestes-Risiko sinken
Im Hinblick auf die Ernährung wird Diabetikern generell empfohlen, auf Weißmehlprodukte (Weißbrot, Toast) und zuckerhaltige Produkte, die den Blutzuckerspiegel sehr schnell ansteigen lassen, weitgehend zu verzichten. Sogar beim Verzehr von Früchten sollte der Blutzuckerspiegel berücksichtigt werden, rät Dr. Tanja Werner auf dem Chatportal. "Bananen, Weintrauben, Ananas, Honig- und Wassermelone sind zum Beispiel Obstsorten, die den Blutzucker relativ schnell erhöhen", weiß die Ernährungswissenschaftlerin aus Ismaning bei München und empfiehlt eher zu Äpfeln, Birnen und Pfirsichen zu greifen. Bei Gemüse sollten lediglich Mais und Erbsen aufgrund ihres hohen glykämischen Index gemieden werden. Weniger Vorsicht ist überraschenderweise hingegen bei Kaffee geboten, denn offenbar kann das beliebte Genussmittel das Diabetesrisiko sogar senken. "In mehreren wissenschaftlichen Studien konnte gezeigt werden, dass sich mit steigendem Kaffeekonsum das Risiko für Diabetes-Typ-2 reduzieren lässt", bestätigt Dr. Werner. Die Untersuchungen zeigten die positiven Effekte ab einem Kaffeekonsum über vier Tassen pro Tag und ließen sich mit sechs Tassen pro Tag noch weiter steigern.
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