Wissenswerte Leberwerte
An die eigene Nase fassen
"Umso wichtiger ist es für jeden Einzelnen, beim Gang zum Hausarzt wenigstens einmal im Jahr darauf zu bestehen, dass dieser Blut abnimmt und die Leberwerte überprüft", sagt Professor Dr. Claus Niederau, Vorstand der Deutschen Leberhilfe e. V. und Mitglied des Vorstands der Deutschen Leberstiftung. Darauf wolle auch der 11. Deutsche Lebertag aufmerksam machen, der in diesem Jahr am 20. November stattfindet. Dessen Ausrichter - die Deutsche Leberhilfe e. V., die Deutsche Leberstiftung und die Gastro Liga e. V. - haben die diesjährigen Aktionen aus gutem Grund unter das Motto "Wissenswerte Leberwerte" gestellt. Auf der Website www.lebertag.org finden Interessierte Informationen zu regionalen Veranstaltungen und Hintergrundinformationen.
Kein Kavaliersdelikt
Tatsächlich gehören erhöhte Leberwerte zum Alltag der hausärztlichen Praxis und sind mitnichten ein Kavaliersdelikt. Stolze zehn bis 15 Prozent der Patienten in Allgemeinpraxen haben einen erhöhten Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT)-Wert. Nicht nur Alkohol, sondern auch eine Fettleber durch Übergewicht, eine Hepatitisinfektion oder Nebenwirkungen durch Medikamente können die Leber belasten und in einigen Fällen sogar ernsthaft bedrohen.
Gefährlicher Leberkrebs
Wie wichtig Früherkennungsmaßnahmen sind, erkennt man daran, dass die vernarbte - zirrhotische - Leber der Ausgangspunkt für die Entstehung von Tumoren in der Leber sein kann. Die Zahlen sprechen hier eine deutliche Sprache: So haben sich die Todesfälle aufgrund von Leberkrebs seit den 70er Jahren in Deutschland mehr als verdoppelt, wie Daten aus dem Saarland zeigen. Der Leberkrebs gehört weltweit zu den fünf häufigsten Karzinomen des Mannes. Jährlich erkranken in Deutschland mehr als 5.000 Menschen neu an diesem Tumor.
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